Algenkultivierung mit dem GICON®-Photobioreaktor
Der GICON®-Photobioreaktor – aufgrund seiner kegelstumpfförmigen Form auch Tannenbaumreaktor genannt – stellt durch seine Geometrie die optimale Lichtversorgung sicher. Eine Selbstbeschattung der Algen wird verhindert und der Lichteintrag durch variable Anstellwinkel maximiert. Das System orientiert sich an den für Pharma- und Nahrungsmittel-Anwendungen bevorzugten tubulären Reaktoren.
Kohlendioxid und Nährstoffe können in Abhängigkeit der Wachstumsraten prädiktiv zudosiert werden. Vor extremen Temperaturschwankungen bewahrt die Algen die innovative, geometrisch variable Konstruktion als flexibles Doppelschlauch-System. Die steuerbare Temperaturführung ermöglicht den Einsatz an verschiedensten Standorten in unterschiedlichen Klimazonen bei klar definierter Produktqualität.
Die Anlagen arbeiten im Vergleich zu üblichen Photobioreaktor-Systemen sehr zuverlässig und wartungsarm. Um die Biobelagbildung zu minimieren, kommt ein neuartiges, speziell für die Mikroalgenkultivierung entwickeltes Schlauchmaterial zum Einsatz. Im Ergebnis wird die Anlage zuverlässiger und effizienter, da die für die Photosynthese wichtigen Lichteintrittsflächen nicht von Biomasse-Ablagerungen blockiert werden. Das Schlauchmaterial bietet außerdem einen wirksamen Schutz vor schädlicher UV-Strahlung. Es ist aufgrund seiner Flexibilität mechanisch belastbar und resistent gegen organische Lösungsmittel, Salzwasser, Säuren und Laugen. Nicht zuletzt zeichnen sich die Reaktoren durch einen geringen spezifischen Energieverbrauch sowie niedrige Instandhaltungskosten aus.
Mikroalgenproduktionsanlagen mit modularem Aufbau
Dank ihrer modularen Bauweise aus mehreren Reaktoren sind die Mikroalgenanlagen bedarfsgerecht erweiterbar. Durch geeignetes Verschalten in Kombination können die Anlagen besonders flexibel betrieben werden. Auch die weltweit erste und größte tubuläre Produktionsanlage für Mikroalgen in Klötze (Sachsen-Anhalt) mit 20 Photobioreaktoren und rund 700.000 l Nutzungsvolumen auf 1,2 ha wurde von GICON-Mitarbeitern nach diesem Prinzip geplant und errichtet.
Vorteile des modularen Aufbaus und der Verschaltung:
- Parallele Kultivierung verschiedener Spezies oder Einsatz unterschiedlicher Prozessparameter
- Reinigung der Teilanlagen ohne Stillstandzeiten der Gesamtanlage
- Bereitstellung von Backup-Kulturen und Anzuchtsystemen
- Integrierte Stoffkreisläufe beispielsweise durch Kopplung mit Biogasanlagen
- Nutzung von Synergieeffekten am Standort wie Abwärme oder CO2
Gerne binden wir Ihre Ideen in unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit ein oder entwickeln mit Ihnen und unseren Ingenieuren gemeinsam individuelle Lösungen für Mikroalgenproduktionsanlagen. Nachdem Ihre Anlage unter Einbeziehung aller Standortfaktoren geplant ist, unterstützen wir Sie beim Genehmigungsverfahren sowie der anschließenden Realisierung und Bauüberwachung. In Ihrem Auftrag führen wir am Mitteldeutschen Biosolarzentrum in Köthen auch Mikroalgenscreening, Testproduktion, Downstreamverfahren und Wertstoff-Analytik für Ihre Algenstämme durch.
Industrielle Mikroalgenproduktionsanlagen setzt GICON variabel zusammen aus:
- Reaktoren
- Systemen zur Fest-Flüssig-Trennung
- Nährlösungsdosiersystemen
- Reinigungssystemen
- Rohrleitungssystemen
- Prozessleit- und Steuerungssystemen
- Pumpen
- Heiz-Kühl-Aggregaten (optional)
- Gewächshäusern (optional)